cullinan and lexicon

Am 26. Januar 1905 wurde in der berühmten südafrikanischen Premier-Mine bei Pretoria der größte jemals gefundene Diamant von Frederik Wells entdeckt. Der Diamant wog 3.106 Karat (ca. 621,2 g), und wurde nach dem Minenbesitzer Sir Thomas Cullinan benannt.

Der Gouverneur Südafrikas, General Louis Botha, schenkte den Diamanten dem englischen König Edward VII. zum 66. Geburtstag (9. November 1907). Interessanterweise wurde er in einem Postzug versandt.

Majestät, von der Kronkomlonie Südafrika mit dem immerhin bis dato grössten Diamanten der Welt bedacht, der heute die Kronjuwelen des Commonwealth ziert, in Szepter und Staatskrone funkelt, sagte verächtlich: “ich hätte ihn für ein Stück Glas gehalten” und schob das Kleinod mit dem Fuss zur Seite. In Amsterdam wurde er vom Schleifer J. Asscher 1908 in 105 Steine gespalten. Er hatte den riesigen Stein über ein Jahr studiert, soll einen Arzt und eine Krankenschwester in seine Werkstatt gebeten haben and und, als der Stein in zwei teile zerfiel, in eine gepflegte Ohnmacht gefallen sein. Diese Geschichte wird allerdings vom Diamantenhistoriker Lord Ian Balfour angezweifelt: Es ist wahrscheinlicher, dass er erstmal eine Flasche Champagner öffnete…” Der Stein wurde in neun große und 96 kleine Teile. Die neun großen Diamanten sind heute Teil der britischen Kronjuwelen und befinden sich im Tower von London.

Schmuck, laut Meyers Konversationslexikon von 1898, erschienen in Leipzig und Wien, umfasst: “Gegenstände aus edlen und unedlen Metallen, aus edlen und unedlen Steinen, aus bearbeiteten und unbearbeiteten Naturerzeugnissen, welche seit den ältesten Zeiten des Menschengeschlechts zur Verzierung einzelner Körperteile wie der Tracht dienen, als Hals-, Ohr-, Arm-, Finger-, und Beinringe, Halsketten, Agraffen, Haar-und Gewandnadeln, Spangen, Anhänger, Broschen, Gürtelschließen und dergleichen mehr.

Die Neigung, den Körper mit Schmuck zu behängen, war bei den ältesten Kulturvölkern des Orients ebenso stark ausgebildet, wie sie noch heute bei den Orientalen und bei den unzivilisierten Stämmen der farbigen Rassen ist, welch letztere vor ihrer Berührung mit den Europäern zum Schmuck ihres Körpers ausschließlich auf Naturerzeugnisse (Muscheln, Korallen, Perlen, Steine, Federn und dergleichen) angewiesen waren.”

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