Zur Frage des Intellekts

Man sollte ihn haben. Er ist eine der vielen unabdingbaren Voraussetzungen des Dandys, die er haben sollte, ohne allzu überwiegenden Gebrauch davon zu machen. Die Gesellschaft verzeiht keine überbordende Klugheit. Man sollte ihn deshalb mit Bedacht einsetzen, nicht allzu sehr damit brillieren, um nicht Ungemach und Neid auf sich zu ziehen, sein gezielter, wohldosierter Einsatz kann Leben retten, das eigene, sowie das der anderen. Er ist der Diamant in der Krone der Konversation. Kein Dandy kann auf Dauer ohne ihn bestehen. Genaugenommen ist es eine der Grundanforderungen, die das Leben für ihn bereit hält – die Frage, ob er seines würdig ist, des Intellekts, der ihn täglicher Herausforderungen mächtig macht. Notwendigerweise ist ihm das stets Geistreiche, und er hat sich überdies täglich, stündlich gar, seiner eigenen Kritik zu stellen. Ein dummer Dandy ist keiner, ein halbgebildeter ist ein Treppenwitz – Bildung und Dandytum gehen Hand in Hand, im besten Falle.