daniel räumt alles auf – und mich mit

Monday, December 05, 2005, 14:45
es ist immer wieder schön, alte freunde beim aufräumen zu sehen. daniel tut es, sagt er, um „dem diktat der lohnarbeit zu entfliehen“. das passt irgendwie wunderbar zu der tatsache, dass etwas über 10 prozent unserer bevölkerung genau dies tun, wahrscheinlich allerdings nicht so freiwillig. und es ist schon erstaunlich, dass trotzdem fast unbemerkt von allen unsere neue kanzlerin plötzlich von einem großteil des landes sehr sympathisch gefunden wird, während unsere stromerzeuger über 28000 strommasten im land als abbruchgefährdet ansieht. „stimmt“, sagt daniel, und wir wundern uns beide, dass hier der strom noch geht. vielleicht sind die netze ja in hamburg noch in ordnung. michael sitzt gleichzeitig mit zwei „top regisseuren“ in seinem filmseminar, nina führt in erlangen regie als regieassistentin, was ja wohl dann doch keinen widerspruch bedeutet, und der hübsche jakob besorgt uns einen klavierstimmer, nachdem daniel und er eine a-saite beim poetry-slam reissen liessen. ich sehe all dem in äusserster ruhe zu und wundere mich über gar nichts mehr, habe aber vor dem drohenden weihnachtsfest schon angstanfälle, weil meine familie sicher mit dem immer allfälligen weihnachtsblick unter dem christbaum sitzen wird, meine zukunft betreffend. mein argument, dass die zukunft des landes ebenfalls unsicher ist wird meine eltern sicherlich beruhigen…